Startseite

 

Braukunst ohne Geschichte?

Ein Wirtschaftsbericht

von Ansgar Sebastian Klein

Einleitung

Über die Geschichte des Brauwesens in Oberkassel existieren bisher nur wenige bruchstückhafte, quasi fragmentarische Erkenntnisse. Obwohl die Herstellung des herben Gerstensaftes einst ein blühendes Gewerbe für den kleinen Ort darstellte, ist die ehemalige Oberkasseler Brauerei heute nahezu aus der Erinnerung verschwunden und droht, immer mehr in Vergessenheit zu geraten. Ein neuer, möglicherweise aufsehenerregender Fund jedoch, wirft ein helles Schlaglicht auf einen kleinen Ausschnitt einer langen Geschichte. Und er offenbart auf eine gewisse Weise die Gründe für den langsamen Niedergang eines bedeutenden Oberkasseler Wirtschaftszweiges.

I. Das Oberkasseler Brauwesen

Erste konkrete, also schriftliche Nachweise finden sich zwar erst für das späte Mittelalter, jedoch kann man durchaus davon ausgehen, daß die Kunst des Bierbrauens bereits seit Urzeiten bekannt war und auch praktiziert wurde.

Blicken wir zurück in die graue Vorzeit der Menschheit. Der Cromagnonbewohner streifte am Rheinufer entlang und ließ sich an diesem schönen Fleckchen Erde nieder. Seine Überreste sind am 18. Februar 1914 von zwei Arbeitern entdeckt worden.

Wenn die Grabfunde des Oberkasseler Menschen zwar noch keine direkten Rückschlüsse auf die Existenz von Bier oder ähnlichem Gebräu zulassen, so legt jedoch der ebenfalls dort entdeckte Oberkasseler Hund den Schluß nahe, daß frühzeitig eine enge Beziehung zwischen Tier und Mensch bestanden haben muß. Er wird gerne als das weltweit älteste Haustier bezeichnet. Und wissen wir nicht, daß Menschen, zumal Männer, die Gelegenheit nutzen, während des Gassigehens einen Abstecher in die nächste Kneipe zu unternehmen (1). In diesem historischen Falle mag es ja eine kleine, zwielichtige Höhle am Fuße des Berges gewesen sein, der damals ja noch, vom Steinbruchbetrieb späterer Jahrtausende verschont, bis an den Rheinstrand reichte (2).

Sollte sich diese - zugegebenermaßen kühne - These eines Tages durch neue Funde bestätigen, so wäre erwiesen, daß es in Oberkassel bereits vor 14.000 Jahren eine Art Bierkultur gab, während man bisher vermutet, daß (Malz-)Bier um 6000 v. Chr. in Mesopotamien gebraut wurde.

Kelten und Germanen, so lehrt uns Tacitus, labten sich an ihrem Met, dem Vorläufer unseres heute üblichen Bieres: "potui humor ex hordeo aut frumento, in quandam similitudinem vini corruptus" (3). Die Beschreibung germanischer Lebens- und Trinkgewohnheiten entlarven den römischen Historiker als üblen Polemiker. Der Bierkonsum der Germanen wird hier unterschwellig gleichzeitig als ursächlich für Faulheit und Aggressivität angenommen. Völlig verkannt wird die natürliche Trägheit des Menschen und die Friedfertigkeit eines germanischen Mannes, dem man sein Bier läßt.

Mit dem Auftauchen der Römer in Gallien und schließlich auch im Rheinland begann nämlich eine lange Zeit des Ringens um die Vorherrschaft in West- und Mitteleuropa. Was bisher stets machtpolitische, rein territoriale Konfrontation gedeutet wurde, erweist sich bei näherer Betrachtung als eine wirtschaftliche, auf neue Märkte zielende Absatzschlacht. Im Zuge der imperialistischen Ausdehnung ihres Reiches wurden die neu erkämpften Provinzen in geradezu klassischer Weise für das Produkt der Besatzungsmacht, den Wein, erschlossen: "proximi ripae et vinum mercantur" (4).

Aus diesem "clash of civilisations" schälte sich die germanische Seite nur nach außen hin als die siegreiche Partei heraus. Selbst der Vorstoß nach Süden, heute euphemistisch Völkerwanderung genannt, konnte den nachhaltigen Erfolg des Weines im Rheinland nicht bremsen.

Urkundlich, also schriftlich fassbar, begegnet uns das Brauwesen in Oberkassel erst im Jahre des Herrn 1360. Das Malz wurde damals meist aus Gerste, aber auch aus Weizen oder Roggen gewonnen. Offensichtlich mußte man bereits zu diesem Zeitpunkt dem Verbraucher eine geschmackliche Vielfalt anbieten, um auf dem hart umkämpften Genußmittelsektor bestehen zu können.

Der sogenannte Bischofshof, ein in der Nähe der katholischen Kirche gelegenes Anwesen, weist im Jahre 1690 eine eigene Hausbrauerei auf. Der Mischkonzern Kirche achtete also ebenfalls auf eine Diversifikation seiner Dienstleistungspalette.

Über das genaue Gründungsjahr der ersten Großbrauerei in Oberkassel herrscht nach wie vor Uneinigkeit in der lokalen Geschichtsschreibung. Während Künster/Schneider (1959) als Gründungsjahr 1876 angeben (5), plädiert Bierfert nach neueren Erkenntnissen (1960) für das Jahr 1866 (6).

Fest steht zumindest, daß die Oberkasseler Brauerei mehr als 100 untergärige Jahre erlebte, bevor sie von ihrer kurfürstlichen Bonner Konkurrenz geschluckt wurde.

Damit erlebte nach dem Weinanbau und dem Steinbruchbetrieb eine weitere Säule des Oberkasseler Wirtschaftslebens seinen Untergang.

II. Ein neuer Quellenfund

Zu dem eher spärlichen Quellenmaterial ist jetzt durch einen glücklichen Zufall ein weiterer Mosaikstein hinzugefügt worden, der aber ebenso rätselhaft wie geheimnisvoll ist.

Der Fundort ist das Dach eines denkmalgeschützten Gebäudes inmitten von Oberkassel. Bei der Restaurierung der alten Bausubstanz wurde eine Erneuerung des Daches vorgenommen. Anläßlich dieses Ereignisses wurde der Speicher, der dem Hausbesitzer als Ablage von nicht mehr funktionsfähigem Hausgerät diente, einer totalen Räumung unterzogen. In einem unter Decken und alten Kleidern aufgefunden Siphon entdeckte der überraschte Finder einige gerollte Blätter. Bei dem Versuch sie aus dem Gefäß zu befreien, erlitt dieses einen erheblichen Schaden. Der Hausbesitzer, der offenbar zur Unterstützung seiner Räumaktion einen Kasten Bier nicht nur bereitgestellt, sondern dem Inhalt auch reichlich zugesprochen hatte, erlitt durch die Scherben eine stark blutende Schnittwunde. Der hinzugerufene Arzt erkannte zwar nicht den Wert der zu Tage gekommenen Schriftstücke für die wissenschaftliche Forschung, nahm sie aber als historisch interessierter Laie an sich und sorgte dafür, daß sie an gut sichtbarer Stelle in seinem Beratungszimmer die Wand zierten. Der Inhalt blieb ihm aufgrund der für ihn unlesbaren Handschrift verborgen.

Quellenkritik:

a) Der Fund besteht aus vier Fotokopien. Das dazu benutzte Papier deutet aufgrund seiner Schwere und der leicht glänzenden, äußerst Oberfläche auf einen Entstehungszeitraum zwischen von 1966-1975 hin. Der Zustand kann getrost als hinfällig bezeichnet werden. Offenbar sind die Kopien mit einer Flüssigkeit in Berührung gekommen, die sie verklebt hat. Eine unbekannte Hand hat sie dann wohl in getrocknetem Zustand zu trennen versucht. Dabei sind die Blätter weiterhin zu Schaden gekommen.

Der Text ist, wie bereits erwähnt, handschriftlich. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit handelt es sich um eine Abschrift aus einer Zeit, die in nicht allzu weitem Abstand von der Entstehungszeit des Originals gelegen ist. Dieses, so läßt sich anhand des Schriftbildes schließen, dürfte nicht mehr als zwei beidseitig beschriebene Blätter umfaßt haben, eher weniger.

b) Der Schriftenfund begegnet in der Form eines Protokolls, genauer gesagt in der Niederschrift einer Gemeinderatssitzung des Oberkasseler Plenums.

Die vorliegende Quelle fügt sich zwar in die Reihe der im Protokollbuch aufgezeichneten Zusammenkünfte ein, allerdings findet sich bei - kursorischem - Durchblick des Lokalblattes "Oberkasseler Zeitung" keine Ankündigung der Veranstaltung. Offenbar handelte  es sich für alle Beteiligten um ein überraschend einberufenes Treffen. Form und Aufbau entsprechen der üblichen Gestaltung derartiger Aufzeichnungen in der Lokalpresse. So ist es verwunderlich, daß die hier behandelte Sitzung nicht im Protokollbuch - welches generell nur Tagesordnung und Beschluß festhält - auftaucht.

Der im Dokument erwähnte Streik läßt sich ebensowenig nachweisen. Auch ist mit Bestimmtheit nicht zu sagen, ob die Arbeiter der Brauerei oder die der anderen Betriebe zu streiken beabsichtigten.

Interessant ist jedoch die Tatsache, in welcher Eile eine solche Lokalversammlung reagieren konnte. Immerhin müssen vom auslösenden Moment bis zum Treffen kaum zwölf Stunden vergangen sein, denn der um Erweiterung der Tagesordnung bittende Gemeinderat spricht davon, er habe heute morgen von den Gerüchten erfahren. 

Der Ablauf der Besprechung zeigt auf, wie derartig komplexe Probleme auf lokaler Basis einer praktikablen Lösung zugeführt werden: eine kurze Diskussion gefolgt von einer Abstimmung.

 

III. Edition des Textes

Oberkassel, den 1.4. [unleserliche Jahresangabe, höchstwahrscheinlich 1929]

Anwesend:

Amts-Bürgermeister: Schmücker

Beigeordneter: Hauptmann

Mitglieder der Gemeindevertretung:

Brauner [KPD]

Frau Wilhelm Hoischler [Zentrum]

Krösus [Vereinigung der Mittellosen]

Müller II [Liste "Müller I"]

Kirsch [Obst- und Gartenbauverein]

Mittler [Zentrum]

Pabst [Zentrum]

Roth [NSDAP]

Schäfer [Mittelstandsvereinigung]

Schmidt [SPD]

Schmitz [Wirtschaftspartei]

Steiner [Bürgerliste]

Wirtz [Wirtschaftspartei]

Zentner [Zentrum]

Entschuldigt: Söven [Zentrum]

Unentschuldigt: -

Amts-Obersekretär Hosterbach als Protokollant

Polizeiwachtmeister Schlüssel

Nach Beratung des letzten Punktes 5 "Baugesuche" bittet der Herr Gemeindevertreter [unleserlich, vermutlich Wirtz] außer Tagesordnung in eine nicht öffentliche Besprechung darüber einzutreten, wie es mit den Gerüchten über einen drohenden Streik, die ihm zu Ohren gekommen seien, bestellt sei.

Da sich keine Einwendungen erheben, wird in die Besprechung eingetreten.

Das Publikum wird gebeten den Saal zu verlassen.

Der Vorsitzende (7) fordert den Polizeiwachtmeister Schlüssel auf, Bericht zu erstatten.

Polizeibeamter Schlüssel. Es handelt sich um eine Zusammenkunft der Arbeiter in der Gastwirtschaft "Oberkasseler Hof". Dort habe man beschlossen, in den Streik zu treten, falls die Biersteuer erhöht wird.

Gemeindevertreter Wirtz. Es handele sich um einen Fall von ungeheurer Bedeutung für Oberkassel. Da sei es unbedingt notwendig, daß Schritte in Berlin unternommen werden, sonst würde letzten Endes alles an der Gemeinde hängen bleiben.

Vorsitzender. Er will wissen, gegen wen genau sich der Streik nun richte.

Brauner: Er führt aus, der Streik sei die stärkste Waffe in der Hand des Proletariats gegen die monopol-kapitalistische Großbourgeoisie.

Roth. Er erklärt, das sei alles Teil der jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung.

Wirtz. Er bittet die Gemeindevertreter Brauner und Roth auf, beim Thema zu bleiben.

Steiner. Die Angelegenheit dulde keinen Aufschub. Oberkassel leide bereits unter Mangel an Bier seit die englische Besatzung ein nicht unerhebliches Kontingent für eigene Zwecke beschlagnahmt hat. Er stelle deshalb den Antrag, daß um Erlangung staatlicher Hilfe zwei Herren nach Berlin reisten, um gemeinschaftlich mit dem Herrn Reichstagsabgeordneten Drüsch (8) beim Minister in dieser Angelegenheit vorstellig zu werden.

Müller II. Den Ausführungen der Gemeindevertreter Wirtz und Steiner pflichte er bei; man brauche den Darlegungen nichts hinzuzufügen.

Schäfer. Die Gewerbetreibenden seien letztendlich immer die Leidtragenden, wenn ein Streik ausbreche.

Brauner. Er schlägt vor, sowjetisches Bier zu importierten.

Roth. Er verbitte sich solche Propaganda. In Ob[erkass]el dürfe es nur deutsches Bier geben, sonst nichts.

Schmidt. Er könne sich durchaus vorstellen, auf Wein auszuweichen. Wenn er auch nicht so eine gute Qualität wie der Wein aus der Toskana habe, so unterstütze er die Lieferung von Wein aus hiesigen Beständen.

Zentner. Er bemerkt, der Meßwein komme auf keinen Fall in Frage. Er denke aber an Klosterliköre.

Kirsch. Er empfiehlt Birnen- oder Zwetschgenschnaps.

Vorsitzender. Er schätze einen Madeira.

Dietz. Wir von der Vereinigung der Mittellosen...

Steinhauer. Geschenkt!

Frau Wilhelm Hoischler. Sie sei empört. Als Mitglied der Liga gegen den Alkoholholmißbrauch müsse sie diese Erörterungen mit Fassungslosigkeit verfolgen.

Krösus. Er weist darauf hin, daß man den minderjährigen Sohn der Frau Gemeindevertreterin Wilhelm Hoischler in der letzten Woche mit einem Siphon Bier von der Gaststätte Wirtz in Richtung der Wohnung der Gemeindevertreterin habe gehen sehen. Polizeiwachtmeister Schlüssel könne dies gewiß bestätigen.

Polizeiwachtmeister Schlüssel. Er könne dies tatsächlich. Er habe den Jungen angehalten und um Auskunft gebeten, für wen das Bier sei. Dieser habe ihm geantwortet, für die Mutter. Sie trinke nämlich jeden Abend Bier, damit sie besser einschlafen könne.

Frau Gemeindevertreterin Hoischler verläßt die Versammlung, da sie sich plötzlich dringendst um die Beaufsichtigung ihrer Kinder kümmern muß.

Wirtz. Er bittet, sich doch wieder der Angelegenheit zuzuwenden.

Vorsitzender. Er sei damit einverstanden, daß zum Vorstelligwerden in der Angelegenheit mit ihm ein Mitglied der Gemeindevertretung nach Berlin fahre.

Zentner. Jedenfalls halte er es für am besten, daß man sich vor der Reise nach Berlin zuerst mit dem Reichstagsabgeordneten Drüsch ins Benehmen setze.

Von verschiedenen Seiten wird vorgeschlagen, Herrn Gemeindevertreter Wirtz als Delegierten zu bestimmen.

Wirtz. Er bitte von seiner Person Abstand zu nehmen, da seine Gaststätte eine Reise nach Berlin schwerlich zulasse.

Steiner. Ihm persönlich sei es sehr lieb, wenn Herr Wirtz seine Zustimmung geben würde, nach Berlin zu fahren, denn derselbe sei in der Materie der Angelegenheit am besten bewandert. Ein anderer müßte sich erst einarbeiten, was einen Zeitverlust bedeuten würde.

Wirtz. Er pflichtet dem Stadtverordneten Steiner bei, daß auf schnellste Erledigung der Angelegenheit gedrungen werde. Am besten sei es für Oberkassel, man wenn alle in die Angelegenheiten verwickelten Personen in einen Sack gepackt und nach Oberschlesien verschickt und durch neue ersetzt werden. Frieden und Einigkeit kehrten dann bald wieder ein.

Vorsitzender. Er erinnert daran, daß die Gemeindevertretung durchaus Einfluß auf die Höhe der Biersteuer habe.

[unleserliche Passage]

Vorsitzender. Er bittet die Gemeindevertreter dringendst, sachlich zu bleiben.

Mittler. Da sich die Angelegenheit in diese Richtung entwickle, schlage er vor, daß man von einem Vorstelligwerden in Berlin absehe. Stattdessen plädiere er für die Einrichtung einer Kommission, die sich eigens mit der delikaten Angelegenheit zu beschäftigen habe.

Allgemeine Zustimmung.

Hierauf einstimmiger Beschluß: Es wird die Einrichtung einer Bierkontrollkommission beschlossen. Mitglieder dieser Kommission sind die Herren Gemeindevertreter. Tagungsort wird die Gaststätte Wirtz sein. Die Sitzungen werden nicht öffentlich sein. Es wird kein Protokoll geführt.

Fazit

Angesichts der eingangs geschilderten überaus diffizilen Quellenlage ein abschließendes und gleichsam fundiertes Fazit ziehen zu sollen, fällt naturgemäß um so schwerer, als in diesem außergewöhnlichen Falle der Erkenntniswert bei genauer Betrachtung aller objektiver Gegebenheiten die Tendenz zu subjektiven Relativierung führen kann und, wenn man sich dessen bewußt ist, auch muß.

Abschließend läßt sich mit Sicherheit nur eines konstatieren:

"Prost!"

Anhang

a) Quellen

Arztpraxis Dr. Bräsig

Bestand Sprechzimmer

b) Literaturverzeichnis

- Bierfert, Rosemarie: Die Entwicklung von Oberkassel/Bonn seit etwa 1800, ms. [Bonn 1960].

- Künster, Karl/Schneider, Sigfried: Der Siegkreis, Bonn 1959 (Die Landkreise in Nordrhein-Westfalen, Reihe A Nordrhein, Bd. 4).

- Tacitus, Germania, Stuttgart 1983.

Fußnoten

1 In diesem Zusammenhang wäre zu erwähnen, daß die grundlegende Ursachenforschung zu dem soziologisch hochinteressanten Thema, warum sich der Mensch einen Hund anschafft, noch immer und unverständlicherweise ein Desiderat der Forschung ist.

2 Dies wiederum mag dann auch der Grund sein, warum Ehefrauen ihren nach Hause heimkehrenden Angetrauten den heutzutage bereits klassischen Satz entgegenschleudern: "Aus welcher Höhle kommst du denn gekrochen?"

3 Tacitus, Germania, Stuttgart 1983, S. 34 

4 Ebenda. Dabei kommt einem unwillkürlich der Vergleich zur Situation nach 1945 und damit der Einführung von Coca Cola auf deutschem Boden in den Sinn.

5 Künster, Karl/Schneider, Sigfried: Der Siegkreis, Bonn 1959 (Die Landkreise in Nordrhein-Westfalen, Reihe A Nordrhein, Bd. 4), S. 197.

6 Bierfert, Rosemarie: Die Entwicklung von Oberkassel/Bonn seit etwa 1800, ms. [Bonn 1960], S. 10.

7 Der Vorsitzende ist der Amtsbürgermeister in seiner Funktion als Vorsitzender des Gemeinderates.

8 Friedrich Wilhelm Drüsch (1889-1945) MdR.

© by the author 1999

Erstveröffentlichung in: Ratsprotokolle. Kleine rheinische Geschichten, Band 2. Jubelschrift für Wolfgang Herborn zur sechzigsten Wiederkehr seines Wiegenfestes, Bonn 2000, S. 54-63.

Aus dem Inhalt:

Ursula Gechter: Der Rat braut Bier, S. 1-3

Carolin Wirtz: "Sprich nür die auch allso daz die deuezen truncken sein", S. 4-10

Astrid Sibbe: Ein humanistisches Schüler- und Lehrerleben am Niederrhein, S. 11-21

Heinz Krutwig: Ein rheinischer Rat an der Schwelle zwischen zwei Jahrhunderten, S. 22-28

Clemens Haustein: "Oh, du lieber Augustin", S. 29-42

ALexander Thon: "Da hatten wir keine Eifel mehr", S. 43-53